Buchstabe # – Entdecke Snyder – Der Bekannte Unbekannte
Nachdem wir in unserem letzten Beitrag die Geschichte hinter den Buchstaben erzählt haben, wollen wir dir nun mehr über die talentierten Künstler*innen, die dahinterstecken, erzählen. Heute nehmen wir dich mit auf eine Reise in die faszinierende Welt von Snyder, der die Letter ‚#‘ so lebendig gestaltet hat. Falls du den Beitrag über den Schriftzug noch nicht gelesen hast, findest du ihn hier.
Wer ist Snyder?
Snyder ist ein echter Berliner, dessen Werke die Stadt prägen. Wenn du durch Berlin spazierst, hast du seine Kunstwerke am Alexanderplatz, an der Heidestraße oder an vielen anderen Orten in Berlin bestimmt schon gesehen – vielleicht ohne zu wissen, dass sie von ihm stammen. Sein Stil ist unverkennbar für diejenigen, die ihn kennen. Was Snyder noch interessanter und mysteriöser macht, ist, dass niemand weiß, wie er aussieht. Er zeigt sein Gesicht nie. Vielleicht bist du ihm sogar schon auf der Straße, in der U-Bahn oder im Supermarkt begegnet – oder bist du Snyder?
Ein Spiel mit Farben
Snyders unverkennbarer Stil macht seine Kunst einzigartig. Er nutzt Sprühfarbe, um Tiere in Schichten auf verschiedenen Medien wie Papier, Leinwand oder Wänden darzustellen. Seine Kunstwerke zeichnen sich durch Tiefe und Authentizität aus, die durch bewusste Farbfehler und chromatische Aberrationen entstehen – Effekte, die normalerweise nur in der analogen und digitalen Bildgebung vorkommen. Diese Technik hinterfragt unsere visuelle Wahrnehmung und lässt uns überlegen, wie ein echtes Zebra oder ein Tiger wirklich aussieht. Jetzt, da du seinen Stil besser verstehst, wirst du seine Werke in Berlin sicherlich öfter erkennen. Oder halte bei deinem nächsten Besuch auf dem Teufelsberg Ausschau, es gibt mehrere Werke von Snyder zu entdecken.
Das Berliner Zebra
Snyders Werk auf dem Letter ‚#‘ trägt den Titel „Zebroc“, was, ähnlich dem ikonischen Berliner Bären, für Freiheit und Unabhängigkeit steht. Durch die Verwendung von chromatischen Aberrationen und farblichen Abbildungsfehlern schafft Snyder eine lebendige und dynamische Darstellung, die die Vielfalt und Buntheit der Freiheit symbolisiert. Seine Kunstwerke sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern tragen auch eine tiefere Botschaft über die Wichtigkeit der Vielfalt und des friedlichen Zusammenlebens aller Lebensformen.
Snyder selbst sagt über seine Kunst: „Das Berliner Zebra ist genau wie sein Artgenosse der Berliner Bär wild und frei und lässt sich nicht zähmen. Es zeigt uns, dass Freiheit Vielfalt entstehen lässt und dass gelebte Freiheit bunt ist statt schwarz oder weiß. Wir alle müssen Freiheit akzeptieren, schützen, unterstützen und insbesondere schätzen. Freiheit für alle erfordert auch Umsichtigkeit, Toleranz und Rücksicht von allen die frei sein wollen. Deswegen haben alle Lebensformen, die sich zu unserer Freiheit bekennen bei uns einen in ihrer Freiheit unantastbaren Platz verdient. Deswegen gehört das Zebra aus Afrika genauso zu Berlin wie der Berliner Bär.“
Atemberaubende Wandgemälde
Snyder hat nicht nur den Letter ‚#‘ gestaltet, sondern auch viele andere spektakuläre Kunstwerke auf dem Teufelsberg hinterlassen. Eines seiner bekanntesten Werke hier ist ein majestätischer Eisbär, der in seiner charakteristischen Technik gemalt wurde. Seine Kunstwerke sind aber im echten Leben noch eindrucksvoller. Die lebendige Farbgebung und die Tiefe seiner Arbeiten lassen sich nur schwer auf Fotos einfangen.
Neugierig, wie Snyder seine faszinierenden Kunstwerke erschaffen hat? Wir haben einen Instagram Reel für dich vorbereitet. Erhalte einen Einblick in seine Arbeit und die Entstehung des Kunstwerks.
Bist du von Snyders Geschichte begeistert und möchtest die Buchstaben aus nächster Nähe betrachten? Dann sichere dir dein Ticket für unser Street Art Tour, bei der du auch die Buchstabenterrasse besuchen kannst. Aber vergiss nicht, auch Snyders andere Werke zu bewundern!
Möchtest du die Geschichten hinter den anderen Buchstaben ebenfalls kennenlernen? Dann bleib dran – in den kommenden Wochen werden wir in weiteren Blogbeiträgen die anderen Künstler*innen vorstellen.